Nubert NuConnect AmpXL Erste Eindrücke
Verfasst: 26. Jul 2023 18:26
Nubert NuConnect AmpXL: Erste Eindrücke
So, nun ist er also seit heute Vormittag bei mir der AmpXL.
Verpackung Nubert typisch, solide, doppelt und das Gerät selber in einem Leinensäckchen verschnürt.
Alle Kabel die man so braucht dabei, bis auf den HDMI Adapter der noch bei meinem „kleinen“ AmpX dabei war.
Damit kommen wir zu meiner ersten leichten Kritik, denn eine Bedienungsanleitung war ebenfalls nicht dabei. Dabei war nur eine Schnellstartanleitung und Sicherheitshinweise mit technischen Daten. Übrigens beide „nur“ auf einem Farbkopierer ausgedruckt und nicht mehr Hochglanz gedruckt wie früher. Der Link mit Downloadverweis, welcher auf der Schnellstartanleitung angegeben ist, führt leider nur wieder zu den schon beigelegten Dokumenten. Ich hoffe, dass da noch eine ausführliche BDA folgt. Auf jeden Fall muss man (ich) die wohl selbst ausdrucken bzw. downloaden.
Der Verstärker selbst macht den gleichen soliden Eindruck wie sein kleiner Bruder. Verarbeitung ist also sehr gut, aber nicht überragend. Da muss man schon, auf einem ganz anderen Preislevel, zu Accuphase, T&A, Burmester etc. greifen. Denn dass der Drehregler einen Kunststoff Körper hat, obwohl er wohl mit eine Alu-Hülse überkront ist, spürt man schon. Auch die beiden Bedienknöpfe (Return, Standby an/aus) sind auch aus Kunststoff. Ob einem das jetzt etwas ausmacht, bleibt jedem selbst überlassen. Auf jeden Fall eiert der Lautstärkeregler nicht. Das ist doch schon mal was. Das habe ich bei NAD und einem viel teureren Verstärker schon anders erlebt. (Wobei der Verkäufer im HIFI Laden dazu anmerkte, dass heutzutage sowieso niemand mehr einen Verstärker am Gerät selbst, sondern eh nur mit der Fernbedienung bedient).
Den Verstärker selbst habe ich mit meinen NV60, NuWave10 und Nujubilee35 ausprobiert. Man kommt auch ohne BDA, insbesondere, wenn man schon einen AmpX hat, ganz gut mit dem AmpXL zurecht. Nachdem alles eingestellt war (z. B. Loudness on, SYSHp auf 10 Hz war schon voreingestellt, AutDimm On etc.) konnte es losgehen.
Da die NV60 und die NuJubilee35 nicht so viel Leistung vertragen, habe ich also nur bis zu einer deutlich angehobenen Zimmerlautstärke gehört. Nach meinen Handy so ca. 90-93dB am Hörplatz.
Da ich es aber einmal wissen wollte und der AmpXL ja auch bei 2 Ohm Laststabil sein soll, habe ich einmal die NuWave10 und! Die NNV60 parallel angeschlossen und ein paar basslastige Stücke sehr laut angehört. (Bei 2 Ohm soll er ja ca. 500W je Kanal liefern. Das glaube ich jetzt nach der Hörsession auch) Der Verstärker hat das auch klaglos, im Gegensatz zu mir!, mitgemacht und ist selbst dabei nur ca. 40-45°C (Infrarotthermometer) am Gehäuse warmgeworden. Im „normalen“ 4 Ohm Betrieb wird er nur ca. 40°C warm, auch nach zwei Stunden Dauerbetrieb.
Laststabil ist er also –und kräftig. Selbst bei der deutlich angehobenen Zimmerlautstärke spürt man deutlich die Kraft die hinter den trockenen Bässen, die er erzeugt, steckt.
Ich werde mich jetzt nicht in Klangbeschreibungen verirren, da dies jeder wohl anders empfindet. Er bringt auf jeden Fall Loreena Mckenitt´s Stimme glasklar in den Höhen, Yello´s Desire wuchtig im Bass und Death can Dances´ Kiko knochentrocken. Das langt mir.
Kopfhörer funktioniert auch. Der AmpXL hat ja einen eigenen Kopfhörerverstärker von Texas Instruments eingebaut TDA irgendwas. Man kann umschalten zwischen nur Kopfhörer und Kopfhörer plus Boxen. (Was Letzteres für einen Sinn macht erschließt sich mir nicht so ganz)
Ja, ich kenne auch den „Verriss“ des kleineren AmpX auf der ASR (Audio Science Review) Homepage. Unter anderem war dort der mangelnde Signal to Noise bzw. THD Abstand der Eingänge heftig kritisiert worden. Ich bin Laie und kann also nichts messen, was ich aber tun kann ist einmal die Lautstärke auf Maximum also 0dB (so laut hört nie ein Mensch) stellen und alle Eingänge durchzuprobieren. Bei allen digital Eingängen und auch bei analog AUX war in 1m Abstand Stille, höchstens wenn man sein Ohr direkt an den Hochtöner der NV60 hielt, war ganz leise ein entferntes Rauschen zu hören. Wobei bei mir der kleine AmpX auch nicht rauschte.
Die Phonoeingänge rauschten natürlich bei 0dB kräftig. Allerdings waren sie bei mir, mangels Plattenspieler, auch offen. Erfahrungsgemäß rauschen Phonoeingänge leiser sobald der entsprechende Abschlusswiderstand (Tonabnehmer) angeschlossen ist. Aber bei -20 bis -25 dB war auch hier das Rauschen, bei offenen Eingängen, soweit zurückgegangen, dass es bei Musik nicht mehr stören wird. Denke ich jedenfalls, so war es bei mir früher immer, als ich noch Schallplatten (heute gerne etwas elitärer Vinyl genannt) hörte. Schade, dass Nubert, wie einige andere Hersteller inzwischen auch, hier nicht mehr den Rauschabstand angibt. Das müssen wohl erst einige Tester herausbekommen. In den goldenen Zeiten der Schallplatte 1970er bis 1980er war das eines der wichtigsten Kriterien beim Verstärkerkauf. Nun ja, Schallplatten haben heute auch nicht mehr den Stellenwert wie damals.
Zu der ganzen Einmessautomatik kann ich nichts sagen, da die Nubert App seit einiger Zeit (war wohl ein Update) auf meinem veralteten Android 6 Handy nicht mehr funktioniert und ich auch das dazu gehörige Mikrofon nicht besitze.
Zur Netzwerkfähigkeit und dem Streamen von Spotify und co kann ich ebenfalls nichts sagen, da fehlt mir die BDA mit Hinweisen wie man so etwas zum Laufen bekommt. Mit meinem WifI Scanner kann ich den AmpXL immerhin sehen. Scheint ja irgendwas zu funktionieren.
Einen zusätzlichen kleinen Unterschied zwischen dem AmpX und AmpXL gibt es noch. Das Display des AmpXL ist jetzt weiß und nicht mehr so bläulich wie das des AmpX. Falls das jemanden interessiert. Ich habe sie ja gerade übereinander stehen, da fällt einem das schon auf.
Das was ich schrieb war jetzt nicht vielleicht das, was einige erwartet haben, aber ich bin zufrieden mit dem Verstärker und werde ihn behalten. Hoffentlich ist das Gerät auch langzeitstabil und ich kann in vielen, vielen Jahren auch noch damit hören.
Wer genaueres wissen will, kann ihn ja mal bestellen und 30 Tage ausprobieren.
Ich mach jetzt Schluss, denn ich „muss“ noch Musik hören.
So, nun ist er also seit heute Vormittag bei mir der AmpXL.
Verpackung Nubert typisch, solide, doppelt und das Gerät selber in einem Leinensäckchen verschnürt.
Alle Kabel die man so braucht dabei, bis auf den HDMI Adapter der noch bei meinem „kleinen“ AmpX dabei war.
Damit kommen wir zu meiner ersten leichten Kritik, denn eine Bedienungsanleitung war ebenfalls nicht dabei. Dabei war nur eine Schnellstartanleitung und Sicherheitshinweise mit technischen Daten. Übrigens beide „nur“ auf einem Farbkopierer ausgedruckt und nicht mehr Hochglanz gedruckt wie früher. Der Link mit Downloadverweis, welcher auf der Schnellstartanleitung angegeben ist, führt leider nur wieder zu den schon beigelegten Dokumenten. Ich hoffe, dass da noch eine ausführliche BDA folgt. Auf jeden Fall muss man (ich) die wohl selbst ausdrucken bzw. downloaden.
Der Verstärker selbst macht den gleichen soliden Eindruck wie sein kleiner Bruder. Verarbeitung ist also sehr gut, aber nicht überragend. Da muss man schon, auf einem ganz anderen Preislevel, zu Accuphase, T&A, Burmester etc. greifen. Denn dass der Drehregler einen Kunststoff Körper hat, obwohl er wohl mit eine Alu-Hülse überkront ist, spürt man schon. Auch die beiden Bedienknöpfe (Return, Standby an/aus) sind auch aus Kunststoff. Ob einem das jetzt etwas ausmacht, bleibt jedem selbst überlassen. Auf jeden Fall eiert der Lautstärkeregler nicht. Das ist doch schon mal was. Das habe ich bei NAD und einem viel teureren Verstärker schon anders erlebt. (Wobei der Verkäufer im HIFI Laden dazu anmerkte, dass heutzutage sowieso niemand mehr einen Verstärker am Gerät selbst, sondern eh nur mit der Fernbedienung bedient).
Den Verstärker selbst habe ich mit meinen NV60, NuWave10 und Nujubilee35 ausprobiert. Man kommt auch ohne BDA, insbesondere, wenn man schon einen AmpX hat, ganz gut mit dem AmpXL zurecht. Nachdem alles eingestellt war (z. B. Loudness on, SYSHp auf 10 Hz war schon voreingestellt, AutDimm On etc.) konnte es losgehen.
Da die NV60 und die NuJubilee35 nicht so viel Leistung vertragen, habe ich also nur bis zu einer deutlich angehobenen Zimmerlautstärke gehört. Nach meinen Handy so ca. 90-93dB am Hörplatz.
Da ich es aber einmal wissen wollte und der AmpXL ja auch bei 2 Ohm Laststabil sein soll, habe ich einmal die NuWave10 und! Die NNV60 parallel angeschlossen und ein paar basslastige Stücke sehr laut angehört. (Bei 2 Ohm soll er ja ca. 500W je Kanal liefern. Das glaube ich jetzt nach der Hörsession auch) Der Verstärker hat das auch klaglos, im Gegensatz zu mir!, mitgemacht und ist selbst dabei nur ca. 40-45°C (Infrarotthermometer) am Gehäuse warmgeworden. Im „normalen“ 4 Ohm Betrieb wird er nur ca. 40°C warm, auch nach zwei Stunden Dauerbetrieb.
Laststabil ist er also –und kräftig. Selbst bei der deutlich angehobenen Zimmerlautstärke spürt man deutlich die Kraft die hinter den trockenen Bässen, die er erzeugt, steckt.
Ich werde mich jetzt nicht in Klangbeschreibungen verirren, da dies jeder wohl anders empfindet. Er bringt auf jeden Fall Loreena Mckenitt´s Stimme glasklar in den Höhen, Yello´s Desire wuchtig im Bass und Death can Dances´ Kiko knochentrocken. Das langt mir.
Kopfhörer funktioniert auch. Der AmpXL hat ja einen eigenen Kopfhörerverstärker von Texas Instruments eingebaut TDA irgendwas. Man kann umschalten zwischen nur Kopfhörer und Kopfhörer plus Boxen. (Was Letzteres für einen Sinn macht erschließt sich mir nicht so ganz)
Ja, ich kenne auch den „Verriss“ des kleineren AmpX auf der ASR (Audio Science Review) Homepage. Unter anderem war dort der mangelnde Signal to Noise bzw. THD Abstand der Eingänge heftig kritisiert worden. Ich bin Laie und kann also nichts messen, was ich aber tun kann ist einmal die Lautstärke auf Maximum also 0dB (so laut hört nie ein Mensch) stellen und alle Eingänge durchzuprobieren. Bei allen digital Eingängen und auch bei analog AUX war in 1m Abstand Stille, höchstens wenn man sein Ohr direkt an den Hochtöner der NV60 hielt, war ganz leise ein entferntes Rauschen zu hören. Wobei bei mir der kleine AmpX auch nicht rauschte.
Die Phonoeingänge rauschten natürlich bei 0dB kräftig. Allerdings waren sie bei mir, mangels Plattenspieler, auch offen. Erfahrungsgemäß rauschen Phonoeingänge leiser sobald der entsprechende Abschlusswiderstand (Tonabnehmer) angeschlossen ist. Aber bei -20 bis -25 dB war auch hier das Rauschen, bei offenen Eingängen, soweit zurückgegangen, dass es bei Musik nicht mehr stören wird. Denke ich jedenfalls, so war es bei mir früher immer, als ich noch Schallplatten (heute gerne etwas elitärer Vinyl genannt) hörte. Schade, dass Nubert, wie einige andere Hersteller inzwischen auch, hier nicht mehr den Rauschabstand angibt. Das müssen wohl erst einige Tester herausbekommen. In den goldenen Zeiten der Schallplatte 1970er bis 1980er war das eines der wichtigsten Kriterien beim Verstärkerkauf. Nun ja, Schallplatten haben heute auch nicht mehr den Stellenwert wie damals.
Zu der ganzen Einmessautomatik kann ich nichts sagen, da die Nubert App seit einiger Zeit (war wohl ein Update) auf meinem veralteten Android 6 Handy nicht mehr funktioniert und ich auch das dazu gehörige Mikrofon nicht besitze.
Zur Netzwerkfähigkeit und dem Streamen von Spotify und co kann ich ebenfalls nichts sagen, da fehlt mir die BDA mit Hinweisen wie man so etwas zum Laufen bekommt. Mit meinem WifI Scanner kann ich den AmpXL immerhin sehen. Scheint ja irgendwas zu funktionieren.
Einen zusätzlichen kleinen Unterschied zwischen dem AmpX und AmpXL gibt es noch. Das Display des AmpXL ist jetzt weiß und nicht mehr so bläulich wie das des AmpX. Falls das jemanden interessiert. Ich habe sie ja gerade übereinander stehen, da fällt einem das schon auf.
Das was ich schrieb war jetzt nicht vielleicht das, was einige erwartet haben, aber ich bin zufrieden mit dem Verstärker und werde ihn behalten. Hoffentlich ist das Gerät auch langzeitstabil und ich kann in vielen, vielen Jahren auch noch damit hören.
Wer genaueres wissen will, kann ihn ja mal bestellen und 30 Tage ausprobieren.
Ich mach jetzt Schluss, denn ich „muss“ noch Musik hören.