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Was beachten bei prof. PU-Beschichtung

Diskussion über Material, Werkzeuge, Techniken & dessen Zubehör.
Z.B. Holzarten, Lackieren & Finish, Spachteln, Löten etc.

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

Antworten

#1

Beitrag von youmetoo »

Guten Abend zusammen,
ich benötige einige Tips/Hilfestellungen zur professionellen Beschichtung von Lautsprechern. Ziel ist es, auch für namhafte Boxenhersteller die Gehäuseherstellung von CNC-fräsen bis zur Beschichtung durchführen zu können. Da uns bisher das Know-How zur Beschichtungstechnik fehlt, versuche ich es auf diese Weise.

Wir stammen aus der Kunststoffverarbeitung und sind im Besitz einer professionellen Spritzanlage. Einige Erfahrungen konnten wir im Bereich der Styropor-Beschichtung sammeln (siehe http://www.styropor-in-form.de/schauraum.html ). Um die Auslastung der Spritzanlage weiterhin gewährleisten zu können, würden wir gerne in einer neuen Sparte Fuß fassen. Um dort möglicherweise erfolgreich zu sein, haben wir allerhöchste Qualitätsansprüche (vorallem an die Beschichtung) und möchten hier keine "halben Sachen" machen.

Nunja nach einem ersten Versuch haben wir schon festgestellt, dass wir beim Beschichten etwas anders machen müssen als sonst. Da sonst sehr glatte Oberflächen gefordert waren, hatten wir Probleme die typische, raue Oberflächenstruktur zu erzielen. Das ganze sah nach dem ersten Versuch wie folgt aus:
http://abload.de/image.php?img=mobile.5ttz7r.jpg

Das Holzbrett hatte schon eine Art "Tapete", auf anderen Holzbretten war die Struktur leider noch glatter. Es existiert zwar bei diesem Bild eine Struktur, diese ist aber leider nicht so rau wie bei beschichten Boxen der Marke "Seeburg", "RCF", "Kling&Freitag". Deshalb die Frage: Was muss beim Beschichten beachtet werden, wie geht man vor. Ich habe schon Vorschläge gehört à la erst mit Warnex Strukturlack beschichten, dann mit PU oder das die Spritztechnik entscheidend ist (z.B. immer 1-2 kurze Sprühstoße pro Sekunde bei Distanz von ca. 2Meter). Präzise Erklärungen wären super.

Sobald wir mit dem Ergebnis zufrieden sind, suchen wir im Großraum Köln ein paar Boxen zum beschichten, um Referenzbilder schießen zu können.


Grüße,
Martin.

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#2

Beitrag von Jobsti »

Ich habe da leider auch noch net so viel Plan, allerdings könnte ich euch 2-6 10" Kisten rüber senden sobald ihr das mit der Struktur raus habt.
Was ich schon mitbekommen habe ist, dass man Stapelfräsungen und ähnliches am besten erst mal mit Warnex vorher ausfüllt, da man mit der Beschichtung schlecht in enge Ausfräsungen hinein kommt.

Zwecks der Struktur leite ich mal nen Kollegen hier auf das Thema, ich denke der weiß da näheres....
Aber evtl. (Spekulation meinerseits): Gröbere Düse, weniger Druck, höherer Abstand und evtl. niedrigere Temperatur?!

Bei Warnex geht's ja auch mit extrem grober Düse sehr wenig Druck und Abstand.
Mit freundlichen Grüßen
B. Jobst (Tontechniker FH) | Fa. Jobst-Audio | 36396 Steinau Ulmbach | Germany | www. Jobst-Audio .de
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#3

Beitrag von Musik_Mattes »

Ich würde auch sagen, dass eine größere Düse benutzt werden sollte, ein guter Tipp für zu Hause ist ja immer die Unterbodenschutzpistole, die ja auch eine relativ große Düse hat.

Eventuell könnte ich dann ein oder zwei Subwoofergehäuse zur Verfügung stellen.

#4

Beitrag von Deathwish666 »

Ich kann höchstens sagen, wie ich es mit Warnex mache. Vielleicht lässt sich da was ableiten.
Düse - 2mm
Druck 1 Bar (bei frischen Warnex)
Druck 1,5 Bar (bei etwas älterem Warnex, den ich schonmal des öfteren offen hatte)

mMn ist frischer Warnex weniger Viskos als etwas älterer. Deshalb habe ich ganz gerne nen bisschen älteren Warnex, der höher Viskos ist und mit nem halben Bar mehr gespritzt wird. Das gibt die gröbere, rauhere Struktur.
Und dann am liebsten in der prallen Sonne, damit diese Knubbels (sprich die Struktur) schnell antrocknet.
Sprühabstand zwischen 1m bis 1,5m, damit die feinere Struktur eher nicht das Ziel erreicht.
- Better to reign in hell, than serve in heaven -

#5

Beitrag von youmetoo »

Ui das ging ja schnell :-). Das sind Vorschläge mit denen man arbeiten kann. Werde ich ausprobieren und in den nächsten 1-2 Wochen mit weiteren Bildern berichten. Weitere Vorschläge sind weiterhin willkommen. Ich werde die Zwischenzeit immer wieder reinschauen.

Einen schönen Feiertag an Alle!

#6

Beitrag von tthorsten »

Könnt ihr mal testen ob sich ein Filzbezogenes gehäuse mit Kunststoff beschichten lässt.

Mit welchen Drücken und Strahlbreiten wird denn da so gearbeitet ?

Nicht das der Filz quasi wegbrennt und sich druch den druck dellen bilden.

Der Filz müsste ja auch in gewisser weise etwas Material saugend sein schätze mal 10% evlt.

Ich habe ja shon gehäuse beschichten lassen mit allen anbauteilen dran - die StahlMarschllgriffe kurz angerauht und mit beschichtet das funktioniert sehr gut da die Kunststoffbeschichtung im endefekkt eine homogene Haut ergibt.

#7

Beitrag von Jobsti »

Kollege meinte, das Zeug muss für die Struktur einfach richtig viskos werden.
Mit freundlichen Grüßen
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#8

Beitrag von mattischachy »

Hey,

ich habe mittlerweile verschieden Sachen ausprobiert.
Warnex 1k (sollte klar sein)
Warnex 2k geht gut braucht lange zum aushärten
Flüssigkunstoff für Fußbodenbeschichtung, geht gut wird schön hart, sehr günstig,bildet leider keine Struktur aus bzw läuft nach dem spritzen glatt.
Mein Tip für PU MIPA PU 2k Struckturlck Link Nicht teurer als Warnex 1k deckt gut sehr mechanisch belastbar, gibt´s in vielen RAL tönen ohne Aufpreis.

Das wichtigste ist wie Jobsti schon sagte die Viskosität. Auch Farben die sehr Dickflüssig sind bilden meist keine Struktur aus.
Als Pistole nutze ich diese Link Gab´s mal bei Norma für 5€
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#9

Beitrag von djnaydayfd »

es gibt ja diesen fußboden industrielack.. wo du mim stapler drauf kreisen kannst.. ;-) wenn man den miot warnex kombinieren kann wäre das ja ein suber lack .. ist ja auch nen pur lack ... der PU MIPA PU 2k Struckturlack

#10

Beitrag von Jobsti »

Leute, bei PU Beschichtung hat man keine normale Pistole.
Schaut euch das mal genauer an, zudem wird das Zeug auch erhitzt und erst in der "Pistole" miteinander vermischt.
Mit freundlichen Grüßen
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#11

Beitrag von Fio »

..........
Zuletzt geändert von Fio am 24. Jan 2015 20:55, insgesamt 1-mal geändert.

#12

Beitrag von mattischachy »

Die MIPA Farbe kannste auch warm machen, und Airless spritzen. Ob das Ergebnisse dadurch besser wird.....
Dauerhafte Sperre zwecks Urheberrechtsverletzungen

#13

Beitrag von reinald »

Nun, vermischt hier mal nicht äpfel und birnen....

- Industriefussböden sind häufig Epoxyd-Beschichtungen. Extrem Strapazierfähig bei richtigem Einsatz.
- Thermoplasten (Aufgeschmolzenes Granulat) werden eher ABS Kunststoffe oder ähnliches sein. Habe ich aber als Beschichtung / Lackersatz noch nie gehört
- beheizte Pistolen sind nichts speziell exotisches, bei der Verarbeitung von manchen "Lacken" (eigentlich Kunstharzbeschichtungen) ist das dringend erforderlich, um eine Spritzfähige Viskosität herzustellen, die Basismaterial und Härter bei Raumtemperatur nicht bekommen.

Bei den Herstellern von LS vermute ich mal stark, das dort keine klassische Spitzpistolen-Lackierung passiert, sondern das Zeugs auf einem Band durchlaufend "beregnet" wird aus zahlreichen Düsen. Ich vermute mal darüber hinaus, das die Bretter allesamt flach vor dem Zusammenleimen lackiert werden, und nicht der fertige LS. So mache dezente Schattenfuge würde beim Lackieren sonst einfach zulaufen. Ich vermute mal, das die Struktur mit zwei getrennten Vorgängen erzeugt wird, d.h. erst das Gesprotzel und dann eine zweite Schicht nass in nass drüber, oder anders herum. Aber ich glaube nicht, dass die Oberflächen im "Sprotzel-Modus" komplett lackiert werden, das sähe anders aus.

soweit meine unmassgebliche und unqualifizierte Meinung :-)

Reinald

PS: TT: mir erschliesst sich nicht, warum man einen LS erst befilzen sollte, um ihn dann zu beschichten. Faserverstärke PU-Beschichtung? Oder war das eher eine Idee um alte Ware aufzuhübschen?
======================================
LMT 101 -- RAM R1500 -- Behringer DCX2494
LMB 212 -- LDPA 1600
Glockenklang -- Trace Elliot -- Tech Amp

#14

Beitrag von Jobsti »

Die Schattenfunge haben nur manche Kisten, HK macht das Gerne, kenne das dort aber auch nur bei Warnex.
Von Lautsprecher kenne ich es, dass diese mit der Pistole gemacht werden (2k PU samt Erhitzung),
solche Kisten hatte ich auch schon hier, daher auch meine Infos, dass enge/kleine Ecken vorher mit Warnex vorlackiert werden sollten.
Ebenso hat der Werte Kollege zu mir gemeint: Die Viskosität macht's.

Hatte hier Kisten vom Kollegen, welche extrem gut gefertigt waren, auch von der PU Lackierung her, da kann sich so mancher "großer" Hersteller ne Scheibe von abschneiden (war halt nurnet billich)
Das Tolle an dem warmen Zeugs is, dass es in netma 10s trocken is ;)


Youtuben:
Start bei 2:40
http://www.youtube.com/watch?v=gXWk9DAxCIw
Mit freundlichen Grüßen
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